Paar- und Sexualberatung

Unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, und für intime Beziehungen gilt das in besonderem Maße, haben entscheidenden Anteil an unserem Wohlbefinden. Das macht uns aber auch besonders verwundbar, wenn diese Beziehungen nicht oder nicht mehr so verlaufen, wie es uns guttut. Dann ist es mitunter schwer, aus eigener Kraft ausgetretene Pfade zu verlassen und sich auf neues, oft mit Scham und Angst besetztes, Terrain zu begeben. Als Paar- und SexualtherapeutInnen bieten wir Ihnen einen Rahmen und Methoden an, in denen dies gelingen kann.

Ablauf

Gerne beantworten wir Ihnen in einem kurzen Telefonat Fragen zu uns oder rund um die Therapie. Dabei können Sie auch klären, ob Sie mit einem von uns oder mit beiden im paar im quadrat arbeiten wollen. Termine können Sie sowohl telefonisch als auch per Mail vereinbaren.  Der Ersttermin in unserer Praxis dient dann sowohl dem Kennenlernen als auch dem Einstieg in Ihr Thema. Die Dauer von 90 Minuten für eine Sitzung hat sich dabei bewährt.

 

Wie lange eine Beratung oder eine Therapie dauert und wie sie im Detail verläuft, lässt sich nicht vorhersagen. Vielleicht brauchen Sie nur einen kleinen Schubs und sind schon nach ein oder zwei Sitzungen am Ziel. Vielleicht möchten Sie aber auch sehr viel länger auf Ihrem Weg begleitet werden und entscheiden, nach einer intensiven Anfangsphase, sich immer wieder bei Bedarf oder auch regelmäßig Unterstützung zu holen. Vielleicht lassen Ihre Lebensumstände keine regelmäßigen Sitzungen zu und Sie wollen versuchen, in einer kurzen aber hochintensiven Zeit, Ihre Ziele zu erreichen. Das entscheiden ganz alleine Sie.

 

Veränderung geschieht nicht in erster Linie in den Sitzungen, sondern in den Zeiten dazwischen, in denen das Erlebte seine Wirkung entfaltet. Daher empfiehlt es sich zumeist, zwischen den Terminen zwei bis drei Wochen Luft zu lassen. Oft ist in der ersten Zeit der Wunsch da, kürzere Intervalle zu wählen, während es sich nach einigen Sitzungen richtig anfühlt, diese auszudehnen.

 

Die Themen sind dabei so unterschiedlich wie die Menschen und ihre Beziehungen. Häufige Themen sind:

 

·        Unproduktiver, häufiger Streit 

·        Außenbeziehungen (Fremdgehen) 

·        Beziehungslosigkeit 

·        Bindungsangst 

·        Trennungsvorhaben 

·        Eifersucht, Abhängigkeitsgefühle, Verlustängste 

·        Unerfüllte Sexualität und Frustration 

·        Persönliche Entwicklung in Beziehung

 

Sowie Störungen der Sexualfunktion. Beispielsweise: 

     

·        Ejakulationsstörungen, z.B. vorzeitiger, ausbleibender  oder verspäteter Erguss 

·        Erektile Dysfunktion (Erektionsstörungen) 

·        Weibliche Orgasmusstörungen, Vaginismus 

·        Störungen der Libido, sexuelle Unlust 

·        Leistungs-, Versagens- und Verlustängste

Beziehungsdynamischer Ansatz

Im Mittelpunkt unserer therapeutischen Haltung stehen Sie mit Ihrem konkreten Anliegen. Dabei ist es uns wichtig, dass wir selbst kein Ideal verfolgen, sondern gemeinsam mit Ihnen herausfinden, was Ihre Wünsche und Bedürfnisse sind und wie Sie sich deren Erfüllung nähern können.

Dazu greifen wir situativ auf Methoden zurück, die aus unterschiedlichen therapeutischen Ansätzen entliehen sind. Das reicht von der Information über Verhaltensmuster und Störungsbilder (Psychoedukation) über Gesprächstherapie und systemische Elemente, also die Sicht auf das Beziehungsgeflecht, in dem Sie sich bewegen,  bis zu körpertherapeutischen Interventionen und Elementen aus dem Psychodrama, bei welchem beispielsweise belastende Situationen oder wichtige Beziehungen in einer Art szenischem Spiel aufgearbeitet werden. Im Vordergrund steht nicht die Stringenz der Methode, sondern eine Haltung, in der Sie sich sicher und respektiert fühlen und die es Ihnen ermöglicht, auch angst- und schambesetzte Bereiche zu betreten. Dabei ist uns wichtig, dass Leib und Seele zur Entfaltung kommen, Gefühle ergründet und gezeigt werden  und Sie sich als Mensch in Ihrer Ganzheit entfalten  können.

 

Energetische Körpertherapie

Diese Therapieform geht zurück auf Ideen Wilhelm Reichs und seines Schülers Alexander Lowen. Im Kern steht die Überzeugung, dass sich traumatische Erlebnisse und langfristige Belastungen in unserem Körper einschreiben in Form von Spannungen und Verfestigungen. Reich nannte diese Muster den Körperpanzer. Über Bewegung, Atmung und Stimmführung sowie muskuläre Interventionen lassen sich mit der Zeit solche Muster auflösen und mit ihnen die zugrundeliegenden psychischen Belastungen und Einschränkungen. Ich habe am eigenen Leib erfahren dürfen, dass über den Körper sorgsam verdrängte Emotionen freigelegt werden konnten, zu denen mein Verstand über Jahrzehnte keinen Zugang mehr hatte.

 

Sexocorporel

Sexocorporel ist ein sexualtherapeutischer Ansatz, der sich ausdrücklich auf das von der WHO beschriebene Modell sexueller Gesundheit bezieht (s. hierzu https://sexocorporel.com/de; https://www.ziss.ch/sexocorporel/grundlagen.htm). Er geht auf Jean-Yves Desjardins, den Mitbegründer der weltweit ersten sexologischen Fakultät an der Universität in Montreal, zurück. Unter der zentralen Prämisse, dass die Teilung zwischen Körper und Geist artifiziell ist, bietet der Sexocorporel ein breites Spektrum sehr konkreter Interventionen für eine Vielzahl sexueller Thematiken.